Chronik: 50 Jahre IGFM

Karl Hafen stellt einen Teil der Chronik bereits während der 50. Jahrestagung in Bonn vor. Festredner und Ehrengast ist Bundespräsident a.D. Joachim Gauck.

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Geleitwort

Die IGFM ist als Antwort auf die zahlreichen Hilferufe entstanden, die uns von Menschen erreichten, denen fundamentale Grundrechte seitens ihrer Regierungen verwehrt werden. Unsere Arbeit erscheint zeitlos, denken wir in der Vergangenheit an die tragischen Schicksale politischer Gefangener in psychiatrischen Haftanstalten in der ehemaligen Sowjetunion, an die durch Zwangsadoption aus politischen Gründen von ihren Kindern getrennten Eltern in der DDR, an die Berichte versklavter jezidischer Frauen und Mädchen oder aktuell an die aus religiösen Gründen unterdrückten religiösen Minderheiten in Pakistan, im Iran, in Nigeria und anderswo oder an die politischen Gefangenen in Belarus, Russland, der VR China oder in Kuba. Unsere Solidarität und Hilfe gilt den Verfolgten – mit unserer Arbeit wollen wir uns aber auch unserer eigenen Freiheit würdig erweisen und vor unserem Gewissen bestehen.

Die IGFM wurde als Bürgerinitiative gegründet. Nach wie vor sind es die Mitglieder, die Arbeitsgruppen, die Freunde und Förderer, die durch ehrenamtliches Engagement ihr diesen Charakter bewahrt haben.

Auftrag laut Satzung ist unser Einsatz für das Recht auf Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Informationsfreiheit, Freizügigkeit und Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit. Nach dem Recht auf Leben und Sicherheit der Person sind die sogenannten bürgerlichen Grundrechte die wichtigsten Menschenrechte. Ohne sie kann es weder Frieden noch Streben nach Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt geben. Derartige Menschenrechte brauchen nicht erst durch Wohlverhalten gegenüber der jeweiligen Regierung oder andere geistige oder materielle Leistungen erworben werden.

Oberster Grundsatz bei der Verbreitung dieser Hilferufe und jeder anderen Tätigkeit der IGFM ist die bedingungslose Verpflichtung zur Wahrheit, der Wahrheit über die Lage der Menschenrechte. „Die Gesellschaft glaubt, auf diese Weise einen entscheidenden Beitrag zur internationalen Toleranz in Fragen der Menschenrechte und zur Gewinnung gegenseitigen Vertrauens leisten zu können“, wie es in unserer Satzung heißt.

Die vorliegende Publikation verzichtet auf Sonderbeiträge zum Thema Menschenrechte. Sie ist eine Chronik dessen, wofür Sie sich, wofür wir uns gemeinsam in 50 Jahren eingesetzt haben. Sie ist zugleich ein Spiegel der jeweils aktuellen Politik und gesellschaftlichen Auseinandersetzung, die wir über unseren Einsatz für die Achtung der Menschenrechte zu beeinflussen suchten. Fotos und andere Dokumente aus dem IGFM-Archiv und aus Privatbesitz erinnern an Menschen und Situationen, die Teil unserer Geschichte sind. Dass unser Einsatz parteiübergreifend gewürdigt wurde, zeigt ein Ausschnitt aus vielen Grußworten im Anhang der Chronik.

Unser Auftrag ist – wie die aktuelle Menschenrechtslage zeigt – nicht beendet; im Gegenteil neue und große Aufgaben warten auf uns. 50 Jahre Einsatz für die Menschenrechte ist unser Ansporn für die Zukunft.

Für ihren persönlichen Einsatz, für Ihre Mitwirkung und ihre finanzielle Unterstützung auf diesem Weg danken wir Ihnen.

Karl Hafen

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Weitere Eindrücke der 50. Jahrestagung

50 Jahre IGFM – Chronik der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

Die IGFM wurde als Bürgerinitiative gegründet. Nach wie vor sind es die Mitglieder, die Arbeitsgruppen, die Freunde und Förderer, die durch ehrenamtliches Engagement ihr diesen Charakter bewahrt haben. Die Chronik berichtet darüber, wofür Sie sich, wofür wir uns gemeinsam in 50 Jahren eingesetzt haben.

Festvortrag von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck zu 50 Jahren IGFM

Im Rahmen der 50. Jahrestagung der IGFM am 9. April 2022 in Bonn hielt Bundespräsident a.D. Joachim Gauck den Festvortrag zu 50 Jahren IGFM: Vom Universalismus der Menschenrechte, über das kommunistische Unrechtssystem sowie der Rolle von NGOs bis hin zur Frage, wer der erfolgreichste Anwalt für die Menschenrechte ist.

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