Erfolg für christliche Theatergruppe

Panorama Barscha

Die christliche Stegreiftheater-Gruppe „Panorama Barscha“ aus dem ägyptischen Regierungsbezirk Minya ist seit einigen Jahren strategischer Partner der IGFM. Nun gewann ein Streifen über die Gruppe den Dokumentarfilmpreis beim Filmfestival im südfranzösischen Cannes.

Film über Theatergruppe „Panorama Barscha“ gewinnt in Cannes

 

Mit dem Dokumentarfilmpreis „L’Œil d’or“ – zu Deutsch „Goldenes Auge“ – ist beim Filmfestival im südfranzösischen Cannes am 24. Mai 2024 ein Streifen über die christliche Stegreiftheater-Gruppe „Panorama Barscha“ aus dem ägyptischen Regierungsbezirk Minya ausgezeichnet worden. Seit einigen Jahren ist die Theatergruppe strategischer Partner der IGFM. Der Film mit dem Titel „The Brink of Dreams“ („Der Rand von Träumen“) nahm am Wettbewerb der Kritikerwoche als einer von sieben Beiträgen teil. Das Filmemacher-Duo Nada Riyadh und Ayman El Amira hatte die Truppe vier Jahre lang begleitet, um insbesondere über das Leben der koptisch-orthodoxen Frauen in einer ländlichen, islamisch-fundamentalistisch dominierten Umgebung, rund 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo, zu berichten. Die Laienschauspiel-Vereinigung gründete Justina Samir im Jahr 2012, die sie seither als Regisseurin leitet. „Sie wollen dabei nicht nur unterhalten, sondern auch Botschaften vermitteln. Die etwa, dass es sich gleichberechtigt miteinander friedlicher, besser lebt, ebenso wie ohne häusliche Gewalt und Unterdrückung der Frauen und Mädchen“, erläuterte die IGFM zur Initiative nach ihrem ersten Besuch 2018.

"Panorama Barsch" bei Cannes
Darstellerinnen von „Panorama Barscha“ in Cannes

Bereits 2021 gewann der ägyptische Spielfilm „Feathers“ („Federn“) den Hauptpreis der Kritikerwoche, für dessen Hauptrolle Regisseur Omar El Zohairy die Christin Demyana Nassar im Rahmen seines Castings bei „Panorama Barscha“ entdeckte. Der Film „Feathers“ ist eine satirische Gesellschaftskritik, die die Realität der Armut, insbesondere der christlichen Minderheit, schonungslos offenlegt und deshalb das ägyptische Establishment in Aufregung versetzte. Nassar und die Theaterregisseurin Samir erhielten 2022 den Stephanus-Sonderpreis für verfolgte Christen. Die Preisverleihung fand in Kairo beim IGFM-Partner „Kooperative zur Entwicklung der Umwelt“ im christlichen Viertel Moytamadeia statt, umrahmt von Darbietungen von „Panorama Barscha“.

Dieses Kulturereignis stellte den Auftakt des zweiten Teils einer strategischen Förderung der IGFM durch Schulungen für Mädchen und Frauen in dem mehrheitlich christlichen Viertel dar, um die Verhältnisse der Familien vor Ort nachhaltig verbessern zu können, die ansonsten hauptsächlich von der Wiederverwertung gesammelter Abfälle leben.

IGFM-Mitarbeiterin Michaela Koller bei einem Besuch des Theaterkollektivs
IGFM-Mitarbeiterin Michaela Koller vor wenigen Jahren bei einem Besuch der Gruppe „Panorama Barscha“

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