Afghanistan
Mit dem Abzug der westlichen Truppen und der Rückkehr der Taliban im August 2021 hat sich Afghanistan wieder in einen Gottesstaat verwandelt. Kleinste Vergehen werden mit drakonischen Strafen geahndet, Andersgläubige, Minderheiten und besonders auch Frauen werden unterdrückt und jeglicher Freiheitsrechte beraubt. Seit Mitte 2021 wurden über 2.200 afghanische Zivilisten, darunter Mitglieder der früheren Regierung, Frauen, Kinder, Journalisten sowie zivile und politische Aktivisten, von den Taliban verhaftet, gefoltert und erschossen. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat verübt Anschläge. Die Gewalt gegen die Minderheit der Hazara hat seit der Machtübernahme einen neuen traurigen Rekord erreicht. Insbesondere die Frauen wehren sich gegen den Ausschluss aus dem Bildungswesen sowie die allgemeine Gender-Apartheid und demonstrieren regelmäßig trotz höchster Gefahren für die Einhaltung ihrer elementaren Menschenrechte.
Menschenrechte in Afghanistan
Die unerfüllten Träume und Erinnerungen der 16-jährigen Marzia
Beim Anschlag am 30. September 2022 auf das Kaj-Bildungszentrum in Kabul, Afghanistan, starb auch die 16-jährige Marzia. Die Hazara-Angehörige träumte davon einen Roman zu schreiben, Gitarre zu spielen und nach Paris zu reisen.
Frauen sind die ersten Opfer der Islamisten
Mit dem Abzug der westlichen Truppen und der Rückkehr der Taliban fürchten viele Menschen vor Ort wie auch Menschenrechtler weltweit, dass sich das Land am Hindukusch wieder in einen Gottesstaat verwandelt. Aus diesem Anlass hatten die IGFM und das Internationale Komitee gegen die Steinigung am 30. August 2021 zu einem digitalen Pressegespräch geladen.
Westen hat in Afghanistan seine Glaubwürdigkeit verspielt
Die überstürzte Flucht der ausländischen Truppen und Hilfskräfte aus Afghanistan stellt ein eklatantes Versagen des Westens dar, der damit seine Glaubwürdigkeit bei der Verteidigung der Menschenrechte verliert.
Afghanistan: Der Verlierer ist das Volk
Was passiert, wenn die Amerikaner Afghanistan verlassen? Nach einem langen Krieg werden die Taliban wieder die Oberhand gewinnen. War dann alles sinnlos? Überlassen wir da gerade wieder unschuldige Menschen, Frauen, Mädchen, Demokraten, gesetzestreue Polizisten und Soldaten, Intellektuelle, religiöse und sexuelle Minderheiten ihrem Schicksal?
Bilanz der weltweiten Religionsfreiheit
Bilanz der weltweiten Religionsfreiheit: Die Jahrbücher „Religionsfreiheit 2020“ und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen” werden in einer Videokonferenz vorgestellt. Themenbeispiele sind unter anderem die Umwandlung der Hagia Sophia als Moschee sowie die Verfolgung der Bahá’í im Iran.
Stellungnahme der IGFM zur Gefährdung christlicher Konvertiten in Afghanistan
Christliche Konvertiten leben in Afghanistan äußerst gefährlich. In vielen Fällen werden sie durch Angehörige der eigenen Familie, von Clans, oder extremistischer islamischer Gruppen ermordet. Die IGFM erarbeitete im Jahr 2008 eine Stellungnahme.
Ein Bericht aus Afghanistan
Die Afghanin Safora Walid gehört der afghanischen Frauenorganisation Rawa an, die im Jahr 1977 gegründet wurde. Sie war Zeugin einer Steinigung unter der Herrschaft der Taliban in Kabul.