Humanitäre Hilfe – Blog
Blog zur humanitären Hilfe der IGFM
Reiseberichte, Spendenaufrufe und Aktuelles zur humanitären Hilfe finden Sie hier.
Post vom 18. November 2024
Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich erreicht IGFM-Sektion Litauen
Am 11. November 2024 ist ein weiterer Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich bei der litauischen IGFM-Sektion angekommen. Im Folgenden berichtet Jurgita Samoškiene, Vorsitzende der IGFM-Litauen, über die Bedeutung des Transportes für die Menschen aus Ignalina:
Liebe Freunde, Helfer, Menschenrechtler und Unterstützer,
Am 11. November 2024 kam der 577. u 212. Hilfstransport aus Wittlich nach Litauen/ Ignalina. Ignalina ist eine Stadt im Ostlitauen, 30 km von der belarusischer Grenze- da verdienen die Menschen für Lebensunterhalt meistens aus Tourismus, es gibt kaum Industrie, 25 Prozent Arbeitslosigkeit. In diesem Region befinden sich viele Ukrainer, da sie in der Stadt Visaginas mehrere Verwandte haben, die in Litauen schon früher gearbeitet haben. Die Ukrainer lernen Litauisch und versuchen in Litauen einzuleben, da es nicht klar ist, wann der Krieg zu Ende ist. IGFM Sektion Litauen kümmert sicht nicht nur um die Flüchtlinge in Litauen, sondern auch für die ärmsten Familien im Region, alte, einsame Senioren, Waisenkinder, Behinderte, Obdachlose und andere benachteiligte Menschen.
Der Hilfstransport von der IGFM Arbeitsgruppe Wittlich ist immer eine große Bescherung für die Menschen im Not- Bettwäsche, warme Decken, Jacken, Pullover, warmen Schuhe – die Menschen können jeden Tag ab 16 Uhr ins Lager kommen und aussuchen, was sie brauchen.
Da haben wir, IGFM Litauen, ein Verteilungslager neu gebaut und eingerichtet. Die Unterstützung kam vom IGFM Arbeitsgruppe Wittlich unter der Leitung von Katrin Bornmüller und die Stadtverwaltung Ignalina hat IGFM Sektion Litauen das Projekt bewilligt, um ein Lager für die arme Menschen im Ignalina Region zu bauen. Wir freuen uns wahnsinnig, da wir unsere Arbeit fortsetzen können und den bedürfigen Menschen ständig helfen.
Es ist große Freude zu sehen, dass wir einig sind und einander helfen möchten- die Ukrainer helfen beim Ausladen des Transportes immer. Die Litauer teilen Ihr Zuhause mit den Geflüchteten. Danke deutschem Volk und Arbeitsgruppe IGFM Wittlich mit unermüdlichen Leiterin Katrin Bornmüller. Herzlichen Dank IGFM Vorstandsmitglieder, die fürs Baltikum so viel tun. Auch herzlichen Dank der Ladegruppe Wittlich, den Frauen und den Männer die jeden Mittwoch packen und die Sachen sortieren, allen Spender, die den Transport auf den Weg bringen. Eure Unterstützung den Ärmsten ist überlebensnotwendig.
Gott schütze Euch und Eure wichtige Arbeit.
Mit besten Wünschen aus Litauen
IGFM Vorsitzende Litauen
Jurgita Samoskiene
Die IGFM bedankt sich für die zahlreichen Spenden und die tatkräftige Unterstützung aller Beteiligten.
Hier einige Eindrücke der Hilfsaktion:
Post vom 10.07.2024
Hilfstransport erreicht Tscherwonohrad (Region Lwiw)
Mit Hilfe unseres IGFM-Mitglieds Jens L. und „Caritas“-Sokal haben wir erfolgreich humanitäre Hilfe (Spritzen, Nadeln, OP-Handschuhe, Desinfektionsmittel usw.) an das städtische Krankenhaus in Tscherwonohrad (Region Lwiw) übergeben. Wir werden die Menschen in der Ukraine in ihrem schweren Kampf weiter unterstützen.
Hier einige Eindrücke der Hilfsaktion:
Post vom 29.05.2024
Humanitäre Hilfe der IGFM- Sektion Ukraine in Romodaniwska
Die ukrainische Sektion der IGFM realisierte im Mai u. a. in Romodaniwska eine humanitäre Hilfsaktion. Die Gemeinde liegt in der Region Poltawa. Es ist das erste Mal, dass dort humanitäre Hilfe durch die IGFM-Ukraine geleistet wurde. Die Sektion berichtet:
Der Mai war gefüllt mit verschiedenen Aktionen. Und wir sind sehr zufrieden, denn wir konnten vielen ukrainischen Familien in schwierigen Lebensumständen helfen. Ende Mai haben wir eine humanitäre Aktion durchgeführt und 128 Sets Bettwäsche und 128 Matratzen in der Gemeinde Romodaniwska in der Region Poltawa verteilt. Dies ist die erste humanitäre Aktion, die wir in dieser Gemeinde durchgeführt haben, und wir planen, unsere Arbeit dort fortzusetzen.
Hier einige Eindrücke der Hilfsaktion:
Post vom 28.05.2024
Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich erreicht IGFM-Sektion Litauen
Am 27. Mai 2024 ist ein weiterer Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich bei der litauischen IGFM-Sektion angekommen. Im Folgenden berichtet Jurgita Samoškiene, Vorsitzende der IGFM-Litauen, über die Bedeutung des Transportes für die Menschen aus Pasvalys:
Liebe Freunde, liebe Helferinnen und Helfer, und liebe Arbeitsgruppe IGFM Wittlich,
Am 27.05.2024 ist der 573. Hilfstransport aus Wittlich, und der 211. davon nach Litauen, in Kupiskis angekommen. Die Arbeitsgruppe IGFM Wittlich unter der Leitung von Katrin Bornmüller haben den so notwendigen Transport zur IGFM Sektion Litauen geschickt, wo die notwendigsten Sachen für ukrainische/belarussiche und russische Flüchtlinge in Litauen und sozioökonomisch benachteiligte Litauer verpackt worden sind. Solche Hilfstransporte haben immer einen großen Wert für Litauen, da wir im Land ca. 80.000 Geflüchtete Ukrainer haben, und weiterhin jeden Tag nach Litauen fliehen. Obwohl in Litauen zwei Drittel der Litauer in Armut leben, werden die Sachen freundlich miteinander verteilt, es reicht jedem. Kupiskis, wo der Transport ausgeladen ist, ist eine Stadt mit ca. 18.000 Einwohner, eine Stadt ohne Industrie und mit 25 Prozent Arbeitslosigkeit. Die ukrainischen Geflüchteten sind eine große Herausforderung für die Stadtverwaltung, Schulen, Kliniken und Krankenhäuser. Jeden Tag wird um die Hilfe gebeten- der Hilfstransport wurde mit großer Freude angenommen und es wurde immer wieder gefragt, für wann denn der nächste versprochen ist.
Das medizinische Zubehör ging direkt ins Krankenhaus, die Schulmaterialien und Hygienartikel ins Gymnasium und Kindergarten, wo ca. 200 ukrainische Kinder unterrichtet werden. Die Lehrer und Erzieher waren so dankbar, die Gehälter sind niedrig, sie können es sich nicht leisten den Kindern notwendige Sachen wie Schreibwaren, verschiedene Puzzles, Spiele und Toilettenpapier zu kaufen. Die Erzieher und Lehrer wissen am besten, was die Kinder aus den benachteiligten Familien brauchen, und erfüllen diese Aufgaben immer mit großer Freude.
Ich möchte mich im Namen aller Behörden in Kupiskis und einzelnen Familien herzlich für Eure unermüdliche Arbeit beim Packen und Laden herzlich bedanken, und für die Geldspenden, die Katrin Bornmüller unermüdlich sammelt, damit diese Hilfstransporte das Ziel erreichen. Wir denken an Euch, schätzen Eure Arbeit und möge euch Gott Kraft geben, diese wichtige Arbeit weiterzumachen.
In Liebe, mit herzlichen Wünschen aus Litauen,
Jurgita Samoskiene
Vorsitzende IGFM Sektion Litauen
Die IGFM bedankt sich für die zahlreichen Spenden und die tatkräftige Unterstützung aller Beteiligten.
Hier einige Eindrücke des Hilfstransportes:
Post vom 06.05.2024
Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich erreicht IGFM-Sektion Litauen
Am 30. April 2024 hat ein weiterer Hilfstransport der Arbeitsgruppe Wittlich die litauische IGFM-Sektion erreicht. Im Folgenden berichtet die Vorsitzende der IGFM-Litauen, Jurgita Samoškiene, über die Bedeutung des Transportes für die Menschen aus Pasvalys:
Liebe Freunde,
am 30. April 2024 ist der Hilfstransport der Arbeitsgruppe IGFM Wittlich in Pasvalys, Litauen, angekommen. Die Arbeitsgruppe IGFM Wittlich, unter der Leitung von Katrin Bornmüller, hat den so notwendigen Transport zur IGFM-Sektion Litauen geschickt. Darin befanden sich die notwendigsten Sachen für ukrainische, belarussische und russische Flüchtlinge in Litauen, sowie arme Litauer. Solche Hilfstransporte haben immer einen großen Wert für Litauen – auch da wir im Land 91.000 Ukrainer haben, und tagtäglich weitere nach Litauen fliehen. Obwohl in Litauen zwei Drittel der Litauer in Armut leben, werden die Sachen freundlich verteilt, damit jeder etwas bekommt.
Pasvalys, wo der Transport ausgeladen wurde, ist eine Stadt mit ca. 15.000 Einwohnern, ohne Industrie und mit 25 Prozent Arbeitslosigkeit, an der Grenze zu Lettland. Von dort kommen auch die Ukrainer, um die Hilfsgüter anzunehmen. Medizinische Sachen werden direkt ins Krankenhaus, Pflegeheim und Altenheim von Pasvalys gebracht. Jeden Tag wird um Hilfe gebeten – jeder Hilfstransport wurde mit großer Freude angenommen und immer wieder wurde gefragt, wann der nächste ankommen wird. Schuhe, Jacken, Geschirr, Bettwäsche und Handtücher sind die Sachen, welche am meisten benötigt und aufgrund dessen sehr schnell verteilt werden. Die IGFM Litauen hat in Pasvalys ein Lager eingerichtet, in welchem ca. 15 ehrenamtliche Helfer die Sachen sortieren und verteilen.
Ich möchte mich im Namen aller Behörden in Pasvalys und der einzelnen Familien herzlich für Eure unermüdliche Arbeit beim Packen und Beladen bedanken. Zudem auch für die Geldspenden, die Katrin Bornmüller unermüdlich sammelt, damit die Hilfstransporte ihr Ziel erreichen. Wir denken an Euch, schätzen Eure Arbeit und verbreiten den Namen der IGFM weiter in der Welt.
Alle Litauer beten, dass der Krieg in der Ukraine endlich zu Ende ist. Jetzt halten wir weiter zusammen und danken für Eure Solidarität.
In Liebe, mit herzlichen Wünschen aus Litauen,
Jurgita Samoskiene
Vorsitzende der IGFM-Sektion Litauen
Die IGFM bedankt sich für die zahlreichen Spenden und die tatkräftige Unterstützung aller Beteiligten.
Hier einige Eindrücke des Hilfstransportes:
Post vom 20.01.2023
Alia erzählt über die humanitäre Arbeit der IGFM im Nordirak
Seit dem Völkermord an den Jesiden im August 2014 ist die IGFM mit humanitärer Hilfe in vielen der Camps für Binnenvertriebene in der Autonomen Region Kurdistan – Irak tätig. Auch Alia musste vor der Gewalt des IS aus ihrer Heimat fliehen.
Nun hilft sie als IGFM-Mitarbeiterin anderen Geflüchteten dabei einen Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung zu bekommen.
„Für mich ist der Kontakt zur IGFM wie der Übergang von einem geschlossenen Leben zu einem offenen Leben gewesen, wie die Freiheit,“ berichtet sie anlässlich ihres Besuches im Januar 2023 in der Frankfurter Geschäftsstelle der IGFM im Interview.
Sehen Sie sich das vollständige Interview an:
Post vom 13.01.2023
Gemeinsam mit den Flüchtlingen – Weihnachtliche Hilfe der IGFM in Litauen
Als Zeichen der Solidarität mit den vielen ukrainischen Flüchtlingen in Litauen hat die litauische Sektion eine große Weihnachtsaktion in der Umgebung Ignalina und Vilnius ins Leben gerufen. 100 besonders bedürftige ukrainische und litauische Familien erhielten Weihnachtspakete mit Lebensmitteln, persönlichen Geschenken und Spielsachen im Wert von 50 Euro.
Einige Eindrücke aus der Weihnachtsaktion:
Dieses Weihnachten bleibt in Litauen der Schrecken auf der anderen Seite der Grenze, in der Ukraine, stets präsent. 71 000 Menschen sind aus der Ukraine hierher geflüchtet. Während der Krieg in ihrer Heimat weiter wütet, versuchen viele immer noch zu begreifen, dass sie in ihrem eigenen Land nicht mehr sicher sind. Der Aufbau eines eigenen Lebens und Alltags in der Flucht wird auch durch finanzielle Not erschwert: Pro Monat erhält eine ukrainische Familie 258€ vom Staat Litauen. Die Solidarität mit den Geflüchteten ist groß insbesondere unter Familien, die selbst aus sehr armen Verhältnissen stammen.
„Der brutalste Krieg ganz in der Nähe von uns dauert schon so lange an, auch viele Litauer sind im Stress- unsere Nachbarn sind Belarus und Kaliningrad, die Spannung wächst jeden Tag auch zwischen der Bevölkerung“, berichtet die litauische Sektionsvorsitzende Jurgita Samoskiene.
Unter diesen schwierigen Umständen brachten die ISHR-Weihnachtspakete den Notleidenden einen Moment der Erleichterung und zeigten auch den armen litauischen Familien, die Flüchtlingen helfen, dass ihre guten Taten nicht vergessen werden.
„Es gab so viele bewegende und eindrucksvolle Momente bei all diesen Besuchen“, so Jurgita Samoskiene, „so eine einfache Bauernfamilie in der Region Ignalina mit drei Kindern, die selbst nicht viel haben, aber dennoch eine fünfköpfige Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine aufgenommen hatten. Oder eine betagte alte Dame, die gerade mal 200 Euro Rente bezieht, doch wohnte eine Ukrainerin mit 2 kleinen Kindern bei ihr. Alle diese Begegnungen mit den Leuten berühren und zeigen uns, wie stark und einig wir angesichts des Kriegs zusammenstehen müssen.“
Die ISHR Litauen wählte zusammen mit Sozialarbeitern, Sozialpädagogen und dem Bürgermeister Familien mit sehr geringen Einkommen, vielen Kindern und Familienmitgliedern mit Behinderungen aus, um ihnen zu Weihnachten eine Freude zu machen. Krönung der Aktion waren zwei gemeinsame Weihnachtsfeste mit Musik, Gebäck und Getränken am 29.12.2022 in Ignalina und in Vilnius bei der Caritas. Die Paketempfänger, Vertreter der ISHR Litauen und Caritas und Vertreter der lokalen Behörden und Presse feierten hier zusammen.
Vlnr.: Audrone Kairiene, Leiterin Caritas-Vilnius, Monika Navickiene, Ministerin für Arbeit und Soziales, Deimante Bukeikaite, Generalsekretärin Caritas Verband Litauen.
Wie elementar und wichtig solche Momente in dieser schweren Zeit sind, zeigte auch die Teilnahme der litauischen Ministerin für Arbeit und Soziales, Monika Navickiene, sowie der litauischen Caritas Leiterinnen Audrone Kairiene und Deimante Bukeikaite.
Die IGFM dankt all den vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern, die durch diese Aktion mit so viel Herzblut den ukrainischen Kriegsflüchtlingen in Litauen ein Stück Geborgenheit geschenkt haben.
Post vom 11.01.2023
Ukraine: IGFM beschenkt geflüchtete Kinder zu Weihnachten
Hoffnung und Freude an den Weihnachtsfeiertagen, trotz Flucht und Zerstörung – mit diesem Ziel startete das IAC ISHR-Team die Aktion „Weihnachtsteller“. Für geflüchtete Kinder in den Regionen Kyiv und Poltava wurde über die Weihnachtsfeiertage ein kleines Wunderprogramm mit Wettbewerben, Spielen und kleinen Geschenken veranstaltet.
Insgesamt konnten über 200 Geschenke an Kinder in den Dörfern Gogolevo, Ustvitsa, Matyashevka, Mikhailovka, Yareski, Shishaki und Sorochintsy (Region Poltava) sowie in Potashna, Kyiv, und Putivl verteilt werden. Die Päckchen wurden von den Mitgliedern und Aktivisten der ukrainischen Sektion der IGFM gepackt und verteilt und finanzierten sich aus Spenden, die die IGFM zuvor gezielt in Deutschland und anderen Ländern sammelte.
Das berichten unsere Freiwilligen vor Ort:
„The joy of children at the sight of gifts was boundless! Because gifts are always nice, especially in childhood!“
„Die Freude der Kinder beim Anblick der Geschenke war grenzenlos! Denn Geschenke sind immer schön, besonders in der Kindheit“
Einen Einblick in die Aktion gewinnen sie hier:
Post vom 11.11.2022
Neue humanitäre Hilfslieferung in die Autonome Region Kurdistan
Die IGFM schickt den 37. Hilfsgütertransport nach Kurdistan/Nordirak. Nach zwei Tagen konnte unser Freiwilligenteam in Frankfurt ganze 8,7 Tonnen in den LKW verladen. Darunter finden sich:
Bei allen Objekten handelt es sich um hochwertige Sachspenden. Die IGFM bedankt sich dafür sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern!
Die Hilfsgüter befinden sich nun rund sechs Tage lang auf dem Weg in den Irak. Dort werden sie von unseren irakischen Ehrenamtlichen in Empfang genommen und in mehreren Camps für Geflüchtete und Intern Vertriebene (IDPs) verteilt werden.
Wie der kleine Ausschnitt aus unserer Inhaltsliste zeigt: Besonders benötigt werden orthopädische und medizinische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen, Kriegsverletzte und Kranke.
Denn eine weiterhin kriegszerstörte Infrastruktur schränkt viele Geflüchtete stark in ihren Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung ein und bindet sie an ihre Unterkünfte. Eine Rückkehr aus den provisorischen Flüchtlingslagern bleibt daher undenkbar.
Doch auch die Camps wurden meist nicht mit Blick auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität errichtet. Ob unebene, enge Wege zwischen den Zelten, weite Distanzen zu den sanitären Einrichtungen innerhalb des Camps oder ausbleibende Unterstützung für die Anschaffung von essentiellen Hilfsmitteln – das Leben in einem Camp ist voller Barrieren.
Die Verladung des LKW
Eindrücke aus dem Camp Sharya
Diese Barrieren gilt es zu beseitigen. Menschen mit Behinderungen muss der volle Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten ohne Diskriminierung garantiert werden, dazu haben sich sowohl der Irak als auch Deutschland, als Vertragsstaaten der UN-Behindertenrechtskonvention, verpflichtet. Dazu gehört auch das Recht auf persönliche Mobilität.
Die IGFM unterstützt Betroffene in Flüchtlingslagern in der kurdischen Autonomieregion seit nun mehr 8 Jahren bei der Geltendmachung ihrer Menschenrechte. In regelmäßigen Besuchen leisten wir den Familien Beistand, protokollieren ihre Bedürfnisse und können sie so zielgerichtet mit erwünschten Hilfsgütern oder Bargeldhilfen unterstützen.
Für die Fortführung unserer Arbeit sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Post vom 07.11.2022
IGFM: Ein Holodomor – Tötung durch Hunger – darf sich nicht wiederholen
Wer sie nicht dringend braucht, soll Energiepauschale für Ukraine spenden
Angesichts der massiven Zerstörungen von Infrastruktur durch die Bombenangriffe der russischen Armee appelliert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an alle, die auf die von der Bundesregierung ausgeschüttete Energiepauschale nicht dringend angewiesen sind, diesen Zuschuss teilweise oder ganz an Organisationen zu spenden, die in der Ukraine humanitäre Hilfe leisten.
Laut Informationen von Mitgliedern der IGFM, die in einem landesweiten Netzwerk in der Ukraine Stützpunkte für humanitäre Hilfe unterhalten, hat die Zerstörung der Infrastruktur durch russische Raketen bereits jetzt dramatische Folgen: Die Kommunikation zwischen den Stützpunkten und Zentralen humanitärer Hilfsorganisationen sei schwierig. Generatoren und sattelitengestützte Mobilfunkgeräte seien dringend nötig. In der Hauptstadt Kiew gebe es aktuell täglich nur vier Stunden Strom. In der Folge seien in einigen Stadtteilen die Wasserversorgung und auch die U-Bahn ausgefallen. In ländlichen Regionen sei die Situation ebenfalls dramatisch.
Sobald die Temperaturen unter Null sinken, werden viele Menschen sterben, wenn Hilfe ausbleibt. Nationale und internationale Hilfsorganisationen können ohne Strom nicht mit ihren Stützpunkten kommunizieren, allen fehlt es an Generatoren und satellitengestützten Mobilfunkgeräten.
Zu den historischen Erfahrungen der Ukrainer gehört der von Stalin mit brutaler Gewalt durchgesetzte Holodomor (Tötung durch Hunger), der über fünf Millionen Ukrainern in den 1930er Jahren auf grausamste Weise das Leben kostete. Jetzt ist Putin dabei, den Hungertod vieler Ukrainer erneut in Kauf zu nehmen.
Die IGFM appelliert an alle, die auf die Zuschüsse der Bundesregierung nicht unbedingt angewiesen sind, an Organisationen wie der IGFM zu spenden, die in der Ukraine humanitäre Vororthilfe leisten.
Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft:
DE31 5502 0500 0001 4036 00
Kennwort: Nothilfe Ukraine
Post vom 04.11.2022
Unsere Projekte in Kurdistan: Ein Ort für Feste in Camp Shekhan
Khalil Al-Rasho und die Leiterin von Camp Shekhan bei der Einweihung des Zelts. Bilder: IGFM.
Die Zielgruppe der humanitären Hilfsaktionen der IGFM im Nordirak sind die Überlebenden der genozidalen Gewalt des IS, die seit 2014 aus ihrer Heimat Shingal fliehen mussten und seither in oft provisorisch errichteten Flüchtlingslagern festsitzen.
Als Menschenrechtsorganisation ist das Ziel unserer humanitären Hilfe, die Überlebenden dieser Gewalttaten bei der Geltendmachung ihrer so dramatisch verletzten Menschenrechte zu unterstützen. Für Minderheiten zählt dazu auch das Recht, gemeinsam mit anderen Angehörigen ihrer Gruppe ihr eigenes kulturelles Leben zu pflegen, ihre eigene Religion zu bekennen und auszuüben oder sich ihrer eigenen Sprache zu bedienen (Art. 27 Zivilpakt).
Aus diesem abstrakten Recht folgte auf der 36. Irakreise ein konkretes Projekt in Camp Shekhan: Mit 1.000€ wandelte die IGFM einen ungenutzten Lagerraum in ein Festzelt um. Dieser Raum wird nun den Familien des Camps für Hochzeiten, Geburtstage oder andere Feiern zur Verfügung gestellt. Mieten für entsprechende Räumlichkeiten in angrenzenden Ort können die finanziellen Möglichkeiten vieler Geflüchteten schnell übersteigen. In diesem Festzelt soll nun allen, ohne weite Wege, hohe Kosten oder die Gefahr diskriminierender Erfahrungen, die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kultur zu zelebrieren und dem harten Alltag im Flüchtlingslager schöne Momente entgegenzusetzen.
Als nächsten Schritt möchten wir das Zelt nun mit ausreichend Stühlen und Tischen ausstatten. Ein Stuhl kostet die IGFM bei lokalen Händlern etwa 7.000 irakische Dinar oder 4,90€. Kleine Tische kosten etwa 4.000 irakische Dinar oder 2,80€. Ein Banketttisch kann für 40.000 irakische Dinar oder 28€ besorgt werden.
Post vom 03.11.2022
Unsere Projekte in Kurdistan: Von Laptops und Zwiebelfeldern
Ein wichtiges Standbein der humanitären Hilfe der IGFM in Kurdistan ist die Bereitstellung von Hilfsgütern, die ein breites Spektrum von Schulmaterial für unsere Bildungsprojekte über medizinische Geräte wie Rollstühle bis zu Handys und Laptops umfassen. Denn auch wenn solche elektronischen Geräte in Europa durch immer kürzere Lebenszyklen laufen bis sie (noch voll funktionstüchtig) durch das neueste Modell ersetzt werden, kann ein eigener Laptop für eine geflüchtete Schülerin, die den Großteil ihrer Schulzeit unter den begrenzten Bedingungen und Ressourcen eines Flüchtlingslagers bewerkstelligen musste, unerschwinglich sein.
Das Zwiebelfeld, auf dem wir Same Saddam treffen. Bild: IGFM.
Da die IGFM überzeugt ist, dass einer erfolgreichen schulischen und universitären Laufbahn nicht durch fehlendes Werkzeug unnötige Steine in den Weg gelegt werden dürfen, sammeln wir funktionsfähige Altgeräte für besonders tüchtige Studentinnen und Studenten. Zwei dieser beeindruckenden Schüler, die wir in Kurdistan regelmäßig treffen und unterstützen, möchten wir Ihnen heute vorstellen.
Da gibt es zum einen Same Saddam. Er ist 19 Jahre alt, wohnt im Camp Mam Rashan und geht in die 12. Klasse. Wir treffen ihn aber nicht beim Lernen, sondern auf dem Zwiebelfeld, auf dem er arbeitet, um Geld für sich und seine Familie zu verdienen.
Trotz dieser harten Arbeit in der erdrückenden irakischen Hitze erzielt Saddam Bestnoten. Sein Notendurchschnitt beläuft sich auf ganze 96 Prozent.
In Anerkennung dieser Leistung überreichen wir dem strahlenden, selbstbewussten Jungen einen gespendeten Laptop. Er hat große Ziele und möchte Zahnmedizin studieren.
Die schwierige finanzielle Situation von geflüchteten Studentinnen und Studenten thematisieren wir auch mit dem Campleiter von Mam Rashan, dem wir eine der geernteten Zwiebeln mitbringen. Bild: IGFM.
Einen anderen Schüler, Saddam Avdo aus Camp Dawodiya, der sogar 98,16 Prozent bei der Abschlussprüfung erreichte, verpassen wir knapp, als wir zum Haus seiner Familie kommen. Er ist schon wieder in Ba‘adre unterwegs, um seinen Klassenkameraden, die die Prüfung nicht bestanden haben, Nachhilfe zu geben. Er kommt aus einer großen Familie mit acht Geschwistern, vier davon haben eine Behinderung. Saddam sei der Einzige, der richtig gut in der Schule ist, meint sein Vater stolz. Am Telefon erzählt Saddam uns, dass er seinen Abschluss nun nutzen möchte, um Pharmazie an der Universität Mossul zu studieren.
Wir freuen uns, Schüler wie Same Saddam und Saddam Avdo auf ihrem Weg unterstützen zu können und wünschen Ihnen nur das Beste für ihr anstehendes Studium!
Post vom 25.10.2022
Unsere Projekte in Kurdistan: Eine Bäckerei für Camp Mam Rashan
Die humanitäre Hilfe der IGFM erstreckt sich im nordirakischen Kurdistan auf eine Vielzahl von Projekten, die von finanzieller Unterstützung, humanitären Hilfsgütern und Bildungskursen bis hin zu Existenzgründungsprojekten reichen. Entscheidend für die Auswahl der Projekte ist die Nachhaltigkeit der Hilfe. Besonders hilfsbedürftigen Familien sollen ermächtigt werden, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Seit zwei Jahren ermöglicht die IGFM mit ihren Spendengeldern daher einer Handvoll Familien den Weg in die Selbstständigkeit. Im Rahmen der 36. Irakreise stand deswegen auch der Besuch von zwei dieser nun vollkommen selbstständig laufenden Läden auf dem Programm. Persönlich konnte Khalil Al-Rasho sich davon überzeugen, in welch kompetenten Händen ein Schuhladen und ein Lebensmittelladen in und um das Flüchtlingslager Khanke gegeben wurden. Aufbauend auf dem positiven Feedback der Familien kam auf dieser Reise ein drittes Kleinunternehmen hinzu: Eine Bäckerei für Camp Mam Rashan.
Die Eröffnung der Bäckerei für Camp Mam Rashan: Von der Besichtigung des Containers über die Reparatur der Geräte bis hin zur Verhandlung der Erstausstattung. Bild: IGFM.
In Kooperation mit der Campverwaltung verhandelte die IGFM im Laufe von zwei Wochen die Reparatur, Reinigung und Grundausstattung eines seit einiger Zeit ungenutzten Bäckerei-Containers. Mit Gaure fanden wir unter den Geflüchteten eine begabte Bäckerin, die umgehend mit Mehl, Hefe, Zucker, Eiern, Kokosnussflocken und vielem mehr ausgestattet wurde, das für den erfolgreichen Start der Bäckerei unerlässlich war.
Das erste Ergebnis der harten Arbeit: Cupcakes. Bild: IGFM.
Gaure ist ein richtiges Multitalent. Neben ihrer Begabung für Brot, Baclava und Cupcakes hat sie auch bereits Häkel- und Strickkurse für andere Frauen angeboten. Mit der Starthilfe der IGFM kann sie nun zusammen mit einer zweiten Mitarbeiterin ihre handwerklichen und unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und ein konstantes Einkommen generieren.
Viel Erfolg dabei wünscht die IGFM!
Post vom 20.10.2022
Ukraine: IAC ISHR leistet humanitäre Hilfe in den Regionen Sumy, Poltawa und Saporischja
Das Informations- und Analysezentrum unserer ukrainischen Sektion (IAC ISHR) führt Ihre humanitäre Hilfe in den Regionen Sumy, Poltawa und Saporischja fort.
In der Region Sumy leisteten wir humanitäre Hilfe in Form von Lebensmitteln für das Konotop-Internat. Das Internat beherbergt 144 Kinder mit Behinderungen. Davon haben 18 Kinder den Status von Binnenvertriebenen.
Wir arbeiten daran, Menschen in Not mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten zu versorgen. Wir planen, in naher Zukunft Hilfsgüter in Form von Hygienekits und Haushaltschemikalien an das Konotop-Internat zu liefern.
IAC ISHR 💙 mit Liebe zu den Menschen!
Post vom 30.08.2022
Ankündigung: 36. Reise in den Nordirak
Kahlil Al-Rasho, Leiter der Humanitären Hilfe, reist seit vielen Jahren immer wieder in den Nordirak. Er hat dort zahlreiche Partner, freiwillige Helfer und arbeitet mit den Behörden zusammen, um die Menschen vor Ort zu unterstützen. Gemeinsam mit Katrin Bornmüller tritt er diesen Monat nun bereits zum 36. Mal seit 2014 den Weg in die Autonome Region Kurdistan an.
Über mehrere Wochen ist ein straffer Zeitplan vorgesehen, der aber nicht vergessen lässt, warum diese Arbeit getan wird: Für die Menschen. Der IGFM geht es darum, Menschen zu helfen und so die nötige Grundlage zu schaffen, auf der sie sich aus eigener Kraft Stabilität für ihr Leben erbauen können. Um dies zu leisten stehen mehrere Projekte, Besuche und behördliche Vorgänge auf der Tagesordnung.
Post vom 12.08.2022
538. LKW mit humanitären Hilfsgütern für Litauen verladen
Am Freitag, den 12.08.2022, bepackten Freiwillige der IGFM Arbeitsgruppe Wittlich den 538. LKW mit Hilfsgütern für die exilbelarussische Menschenrechtsorganisation „Nash Dom“ („Unser Haus“) in Litauen.
Die verladenen Sachspenden reichen von Krücken, Spielzeugen und Plüschtieren über Kleidung und Schuhe bis hin zu Möbeln und Matratzen. Sie stammen von privaten Spendern aus der gesamten Region um Wittlich, Rheinland-Pfalz. Noch während die 17 freiwilligen Helfer den LKW beladen, treffen auch schon die nächsten Spenden ein. Die Solidarität insbesondere mit den ukrainischen Geflüchteten ist in der Region sehr hoch.
In Litauen konnte die Menschenrechtsaktivistin und ehemalige politische Gefangene Olga Karatch, auch dank der Hilfstransporte der IGFM, eine Begegnungsstätte für russische, belarussische und ukrainische Geflüchtete und Oppositionelle aufbauen. Die Verteilung der humanitären Hilfe sei wie ein Therapieangebot, das es den Menschen ermöglicht, zusammenzukommen, sich kennenzulernen und gegenseitig zu unterstützen, sei es materiell oder emotional. So haben sich die Hilfslieferungen der IGFM mittlerweile zu einem zentralen Punkt mit Anziehungskraft für nach Litauen geflüchtete Menschen entwickelt.
In dem Brief unserer exilbelarusischen Partnerorganisation „Unser Haus/Nasch Dom“ beschreibt die bekannte Vorsitzende Olga Karatsch wie viel mehr die humanitäre Hilfe der IGFM für sie und die ukrainisch-belarusische Exilgemeinschaft in Litauen bedeutet als nur die Verteilung von Hilfgütern: Sie bieten den Flüchtlingen einen Anlaufpunkt, hier können nicht nur Dinge erhalten, die sie benötigen, sondern auch sich auszutauschen, ihr Leid teilen, und viel wichtiger noch – auch selbst anpacken, berufliche Erfahrungen sammeln, Kraft schöpfen und wieder Fuß fassen.
Lesen Sie den Brief hier.