Chinas Eingriffe in die Religionsfreiheit

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China: Kirche des Allmächtigen Gottes 2019 stark verfolgt

Die Kirche der Allmächtigen Gottes ist in China seit ihrer Gründung 1991 extremer Unterdrückung und Verfolgung ausgesetzt. Im Jahr 2019 wurden 6.132 Anhänger der Religionsgemeinschaft verhaftet. 1.355 von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2018. Im Gefängnis sind die Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes unmenschlicher und grausamer Behandlung ausgesetzt. Viele leiden unter Folter, Indoktrination und intensiver Zwangsarbeit. Die Folgen dieser Behandlung sind oft irreversible Schäden unter denen die Betroffenen ein Leben lang leiden. Mindestens fünf der Inhaftierten starben im vergangenen Jahr aufgrund von Folter und der Vorenthaltung medizinischer Versorgung.

Die Situation der Kirche des Allmächtigen Gottes in China hat sich durch den Einsatz moderner Überwachungstechniken weiter verschlimmert; anschaulich am Beispiel der Provinz Shandong, in der 2019 einen Modellversuch zum Sharp Eyes Project durchführt wurde. Die gesamte Provinz wird flächendeckend mittels hochauflösender Kameras überwacht. So können Gläubige lokalisiert werden. Die Überwachung führte in Shandong zur Verhaftung von mindestens 924 Mitgliedern der Kirche des Allmächtigen Gottes. Die chinesische Regierung übte auch vermehrt Druck auf andere Staaten aus, um die Auslieferung geflohener Gläubiger zu erwirken. Einige internationale Menschenrechtsorganisationen haben die Verfolgung der Kirche des Allmächtigen Gottes verurteilt und die Regierungen anderer Staaten dazu aufgefordert, geflohenen Anhängern dieser Religionsgemeinschaft einen Flüchtlingsstatus zuzuerkennen.

Frau Zou Demei, eine ehemalige Leiterin der Kirche des Allmächtigen Gottes von vier chinesischen Provinzen, der es gelang, in die Vereinigten Staaten zu fliehen, sagte: „Es gibt jetzt mehr als 5.000 KAG-Flüchtlinge im Ausland. Wir sind den Regierungen dankbar, die vielen von uns Asyl gewährt haben. Aber in einigen Ländern werden die Asylanträge unserer Gläubigen aufgrund des Drucks und der falschen Nachrichten, die von den chinesischen Behörden ausgehen, und aufgrund eines lokalen politischen Klimas, das den Flüchtlingen feindlich gesonnen ist, immer noch abgelehnt. Sie fügte hinzu: „Diejenigen von uns, die gezwungen wurden, nach China zurückzukehren, wurden sofort verhaftet und zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt oder sie ‚verschwanden‘ im tiefen chinesischen Konzentrationslagersystem, um nie wieder aufzutauchen. Wir rufen alle demokratischen Länder auf, unsere Flüchtlinge großzügig aufzunehmen und die Verfolgung der KAG und aller Religionen im China von Xi Jinping öffentlich anzuprangern.“

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