Gefangene im Iran

Einsatz für politische Gefangene im Iran

 

„Öffentlichkeit schafft Schutz für Menschenrechtsverteidiger und Bürgerrechtler“

Seit der Machtübernahme der Mullahs nach der Islamischen Revolution im Jahre 1979 hat sich der Iran zu einer Nation mit einer der skandalösesten Menschenrechtsbilanzen weltweit entwickelt. Unter der präsidialen Amtszeit des Hardliners Mahmoud Ahmadinedschad verschlimmerte sich die Lage der RegimekritikerInnen, Tausende wurden inhaftiert oder konnten langen Gefängnisstrafen nur durch Flucht ins Exil entgegen. Trotz angewandter rhetorischer Besänftigung durch den 2013 gewählten iranischen Präsidenten Hassan Rouhani, zeigte sich keine Besserung der Menschenrechtslage im Iran. Seit der Machtübernahme durch Ebrahim Raisi, der für Tausende von Hinrichtungen in den 80er Jahren verantwortlich ist, hat sich die Situation nur noch verschlechtert; Weiterhin werden oppositionelle Bewegungen niedergeschlagen, Regimegegner und Angehörige religiöser Minderheiten verfolgt, inhaftiert und getötet.

Und dennoch engagieren sich zahlreiche Menschen unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Menschenrechte im Iran. Ihren Einsatz und ihr Engagement in oppositionellen Gremien, als Frauenrechts- und Studentenaktivisten, als unabhängige Journalisten und kritische Wissenschaftler, bezahlen sie häufig mit ihrer Freiheit oder gar ihrem Leben. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) werden Tausende Menschen derzeitig unschuldig und aus politischen Gründen festgehalten.

IGFM Aktiv – So können Sie politischen Gefangenen helfen!

Patenschaftsprogramm Iran

1705, 2024

Peter Kohlgraf übernimmt politische Patenschaft

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat unter Mitwirkung des Menschenrechtsaktivisten Behrouz Asadi die politische Patenschaft für den Iraner Mahmoud Mehrabi übernommen. Dieser wurde am 01. Februar 2023, während der landesweiten „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste, in seinem eigenen Haus festgenommen. Seitdem ist er im Dastgerd-Gefängnis inhaftiert und wurde nun zum Tode verurteilt.

2711, 2023

Tuncer übernimmt politische Patenschaft

Die Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer (B90/Grüne) setzt sich als politische Patin der Wirtschaftsjournalistin und Autorin Saeideh Shafiei zusammen mit der IGFM für deren sofortige Freilassung ein. Shafiei muss für ihre Berichterstattung über Armut und Diskriminierung sowie über die Opfer und Gefangenen des Protests 2022 eine dreieinhalb-jährige Haftstrafe absitzen.

Erfolge der Menschenrechtsarbeit

Menschenrechtsarbeit braucht Ausdauer – manchmal viel Ausdauer. Vor allem dann, wenn Diktaturen sehen, dass Menschenrechtler erfolgreich arbeiten, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen und dadurch die Willkür menschenfeindlicher Regime in Frage stellen. Es ist daher schon ein Erfolg, wenn Menschenrechtler in Gefangenschaft nicht (mehr) gefoltert werden, wenn sie Zugang zu Angehörigen bekommen und sich ihre Haftbedingungen verbessern. Manchmal aber, dauert der Einsatz wirklich lange – umso größer ist die Freude, wenn Menschenrechtler dann schließlich doch freigelassen werden.

Erfolge der Menschenrechtsarbeit

Warum ich eine Patenschaft habe

“Trotz der stetig wachsenden Gefahr durch die Ausbreitung von COVID-19 in unserem Land, sollten wir andere große internationale Herausforderungen – wie die Abschaffung der Todesstrafe sowie die Wahrung der Menschenrechte – nicht aus den Augen verlieren. Diese Themenschwerpunkte ziehen sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit, aus diesem Grund übernehme ich die politische Patenschaft für den zum Tode verurteilten Amir Hossein Moradi”

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