Ukraine-Hilfe

„Unser Auftrag ist es, jetzt zu helfen“

Täglich berichtet Anton Alekseyev, wie er mit seinem zwölfköpfigen Team hilft. „Eigentlich sind wir Rechtsanwälte, aber jetzt ist die humanitäre Hilfe unser Auftrag für die Gesellschaft und die Ukraine. Wir leisten Hilfe in 13 von 25 Regionen in der Ukraine und wir kooperieren mit lokalen Behörden, Krankenhäusern, Altenheimen, Waisenhäusern und Kirchen.

Im Moment kann die Regierung Heimen und Krankenhäusern nicht jederzeit ausreichend finanzielle Mittel bereitstellen. Wir springen ein, wo wir können.

Die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Wir konzentrieren uns auf Lebensmittel, Hygiene und Medikamente. Die Leute fragen aber auch nach Treibstoff, Geld und vor allem Trinkwasser. Es besteht ein dringender Bedarf an Medikamenten für Herz, Bluthochdruck, sodann Verbandsmaterial und ganz besonders Babynahrung. Wo die Postämter nicht funktionieren, sind infolgedessen die Apotheken leer. An einem Tag können wir alles kaufen, und am nächsten Tag ist fast nichts verfügbar. Wir versuchen, mit lokalen Produzenten zusammenzuarbeiten, um die Wege kurz zu halten.

Anton Alekseyev, Stellvertretender Vorsitzender der IGFM-Sektion Ukraine


Dafür haben wir verschiedene Lebensmittelpakete nach UN-Standard entwickelt: Für Menschen, die unterwegs sind, für diejenigen, die Zugang zu einer Küche haben, und für diejenigen, die keine Lebensmittel kochen können. Es sind hauptsächlich Frauen mit Kindern auf der Flucht. Sie suchen Zuflucht bei ihnen völlig fremden Menschen, die ihnen ein Zimmer oder eine andere Unterkunft zur Verfügung stellen. Doch damit ist das Problem einer guten Ernährung für die Kinder nicht gelöst. Die Hilfe aus dem Ausland besteht hauptsächlich aus Kleidung, Konserven und Hygieneartikeln. Frische Lebensmittel – gerade für die Verpflegung der Kinder – muss zugekauft werden. Daher geben wir einen Teil der Direkthilfe auch in Form von Bargeld.

Wir danken allen Spendern und Spenderinnen in Deutschland, die unsere Hilfe ermöglichen.

Flüchtlinge reisen nicht nur in die Städte, wo sich die ausländische Hilfe konzentriert, sondern sie sind über das gesamte Land verstreut, auch in kleinen Dörfern. Die IGFM organisierte in den Regionen Tscherkassy, Zhytomyr, Poltawa und Saporoschje die Verteilung von Lebensmittelpaketen, Windeln und Hygieneartikeln. Das Korostyshev Bezirkskrankenhaus, das Vertriebene aus Kiew, darunter viele schwangere Frauen, aufgenommen hat, erhielt Soforthilfe aus einem großen IGFM-Transport. Auch die Küche der Baptistengemeinde in Lwiw erhält für die Versorgung von durchreisenden Flüchtlingen regelmäßig Hilfsgüter aus dem IGFM-Lager, die dort bis zur Verteilung zwischengelagert werden.

Wir arbeiten daran, unsere Präsenz in den von der Regierung nicht kontrollierten Gebieten zu verstärken. Wir müssen die Zahl unserer Mitarbeiter dringend verdoppeln, für den Ausbau der humanitären Unterstützung, aber auch, um Opfern psychologische Erste Hilfe leisten zu können, für die täglichen Berichte über unsere Arbeit und andere Aufgaben. Um unser Niveau der humanitären Aktivitäten halten zu können, benötigen wir einerseits weitere Lastzüge aus dem Ausland, andererseits ungefähr 3.000 Euro pro Woche für den Zukauf von Medikamenten und frischen Lebensmitteln. Bitte unterstützen Sie uns hierbei!

Das schrieb uns Rechtsanwalt Anton Alekseyev aus dem ukrainischen Poltawa am 10. Mai 2022.

Es ist uns wichtig, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, direkt aus der Ukraine erfahren, dass die IGFM nicht nur Zuschauer im sicheren Westen ist, sondern dass unsere Mitglieder und Freunde in der Ukraine sich in ihrer eigenen Heimat den Folgen des von Putin angezettelten Kriegs jeden Tag aufs Neue stellen. Unsere Mitglieder im Baltikum, in Polen, Moldau, Armenien bis hin nach Georgien stehen den dorthin gelangten ukrainischen Flüchtlingen zu Seite.

Wo notwendig, können wir dank Ihrer Spende dauerhaft Hilfe leisten.
Seit unserem letzten Aufruf vor einem Monat haben unsere IGFM-Ehrenvorsitzende Katrin Bornmüller und ihre Helfer in Wittlich zwei weitere Lastzüge mit humanitärer Hilfe – teils gesammelt, teils zugekauft – verschickt und wir haben die Sektion Ukraine mit über 10.000 Euro unterstützt.

Wir bauen weiterhin auf Ihre großherzigen Spenden.

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und direkt Menschen in der Ukraine helfen.

Kennwort Ukraine (36)

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