Humanitäre Katastrophe in Bergkarabach

Seit dem 12. Dezember blockieren Aserbaidschaner die einzige Straße, die Bergkarabach (Artsakh) mit Armenien verbindet. Lebensmittel und Medikamente können nicht passieren.

Die Blockade angeblicher Umweltaktivisten führt zu einer humanitären Katastrophe in Bergkarabach/Arzach (Artsakh). Eine neue militärische Offensive Aserbaidschans droht.

IGFM: Humanitäre Katastrophe in Bergkarabach droht

IGFM: Aserbaidschanische Behörden müssen Blockade aufheben

aktualisiert am 4. Januar 2023 – 

Frankfurt am Main, 30. Dezember 2022 – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) warnt vor humanitärer Katastrophe für 120.000 Menschen. Seit dem 12. Dezember blockieren Aserbaidschaner die einzige Straße, die Bergkarabach (Artsakh) mit Armenien verbindet. Lebensmittel und Medikamente können nicht passieren. Die IGFM fordert die aserbaidschanischen Behörden auf, die Blockade aufzuheben und appelliert an die Bundesregierung, sich deutlich gegenüber Aserbaidschan zu positionieren.

Mehr als 1.000 Bewohner, darunter 270 Minderjährige, können nicht nach Hause zurückkehren. In der Region selbst sind 120.000 Menschen von der Blockade betroffen. Der Korridor ist für Rettungsfahrzeuge gesperrt, Krankenhäuser erhalten keine notwendigen Arzneimittel, viele Regale in den Lebensmittelgeschäften leeren sich, Säuglingsnahrung sei kaum noch zu bekommen, berichtet die IGFM.

Die Aserbaidschaner, die den Latschin-Korridor blockieren, bezeichnen sich selbst als unabhängige Umweltschützer und haben ihre Zelte mitten auf der Straße aufgestellt. Dies ist nach Ansicht der IGFM nur ein Vorwand. Aserbaidschan sei bisher nicht durch besonderes Interesse am Umweltschutz aufgefallen.

Am 4. Januar 2023 ist der Korridor weiterhin blockiert, lediglich eine sehr geringe Anzahl von medizinischen Notfällen durften vom Internationalen Roten Kreuz das Gebiet Richtung Erewan verlassen. Fotos aus Stepanakert zeigen leere Regale in Supermärkten, einfache Lebensmittel werden rationiert oder sind gar nicht mehr erhältlich. Einzelnen Berichten zufolge ist auch die Stromversorgung immer wieder kurz unterbrochen.

Auf dieser Karte ist der blockierte Latchin-Korridor hervorgehoben

In einem Interview mit CBN News vom 21. Dezember 2022 berichtet Kinderärztin Dr. Biayna G. Sukhudyan über die Situation in der eingeschlossenen Region Bergkarabach/Nagorno-Karabakh.

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