Hilfstransport nach Nordlitauen
Am 12. August 2024 erreichte ein humanitärer Hilfstransport der IGFM den Bezirk Kupiskis in Nordlitauen. Der Transport aus Wittlich brachte zahlreiche wertvolle Sachspenden für Geflüchtete und Menschen in Not in die Region. Die dortige Bevölkerung hat diese Hilfe dankend angenommen und bekundete ihre Wertschätzung für die Unterstützung aus Deutschland.
Kleidung, Möbel und Medizin für Menschen in Not
Humanitärer Hilfstransport wird in Kupiskis (Litauen) dankend angenommen
Am 12. August 2024 gegen 16:00 Uhr hat ein weiterer humanitärer Hilfstransport den Bezirk Kupiskis im Norden Litauens erreicht. Nur drei Tage zuvor, am 9. August, haben ehrenamtliche Helfer der IGFM-Arbeitsgruppe Wittlich den LKW in Deutschland bepackt. Für manche der Beteiligten war es vielleicht der erste Hilfstransport bei dem sie mitgearbeitet haben, für die IGFM war es jedoch bereits der 575. Transport aus Wittlich und der 211. mit dem Ziel Litauen.
Angetrieben von dem Willen Menschen in Not zu helfen, sortierte und verpackte die Gruppe in Wittlich die zahlreichen wertvollen Sachspenden, um sie anschließend zu verladen. Unter den Sachspenden war alles, was besonders geflüchtete Personen in ihrer neuen Unterkunft benötigen: Kleidung, Schuhe, Möbel, Medizin, Hausrat, Fahrräder, Nähmaschinen, Spielzeug, Stoffe und Wolle.
Verladung der Hilfsgüter und Sachspenden für den Transport nach Litauen in Wittlich. Fotos:
Wenige Tage später wurde der Transport in Kupiskis von der IGFM-Sektion Litauen in Empfang genommen. Beim Ausladen packten Litauer sowie einige der sich dort aufhaltenden ukrainischen Flüchtlinge gemeinsam an. Vertreter aus vier Dorfgemeinschaften, dem Kulturzentrum, dem Krankenhaus, der katholischen Gemeinde Paledys, dem Kinderzentrum und der Musikschule waren anwesend und nahmen einige Spenden direkt entgegen.
Entgegennahme der Hilfsgüter in Kupiskis (Litauen) und Entladung des LKWs. Fotos:
Litauen steht vor großen Herausforderungen: die Bedrohung durch Russland, die Aufnahme von 82.000 ukrainischen und 60.000 belarusischen Flüchtlingen und die schwierige Situation in Teilen des eigenen Lands; darunter große Arbeitslosigkeit, sehr geringer Verdienst, knappe Renten und hohe Kosten für Lebensmittel und Heizung v.a. in ländlichen Regionen.
Aus diesem Grund freuen sich die Helfer vor Ort zu sehen, dass die Litauer und die Geflüchteten gut zusammenarbeiten und den Zusammenhalt zu schätzen wissen. Humanitäre Hilfe wie diese ist vor Ort überlebensnotwendig für viele der armen, oft kinderreichen Familien, alleinerziehende Mütter, Obdachlose oder alte Menschen. Die Wertschätzung und Freude über die Spenden aus Deutschland sind groß:
„Die Menschen erwarteten diesen Transport mit großer Ungeduld und Freude, da die deutsche Zivilbevölkerung immer weiter Solidarität zeigt und den armen Menschen hilft und sie unterstützt. Dank solcher Vereine wie der IGFM können wir Menschen in Not unterstützen, ihnen zeigen und immer wieder beweisen, dass sie nicht alleine mit ihren Sorgen sind. Alle Litauer waren sehr aufgeregt und berührt, dass es in dieser schweren und problematischen Zeit Leute gibt, die ihre Zeit Anderen widmen und an Andere denken. Besonders wenn wir zusammen mit vielen Flüchtlingen aus der Ukraine und Belarus die Hilfsgüter teilen, obwohl in Litauen selbst das Leben in den ländlichen Gebieten nicht leicht ist.“
kommentiert Jurgita Samoškiene, Vorsitzende der IGFM-Sektion in Litauen. Sie bedankt sich für die langfristige Unterstützung der Litauer und besonders dem unermüdlichen Einsatz und Engagement von Katrin Bornmüller.
Helfer und Mitglieder der IGFM-Sektion Litauen vor dem LKW. Foto: