Minderheiten im Iran

Die iranische Republik missachtet fundamentale Menschenrechte

Die Islamische Republik Iran missachtet systematisch die Rechte ihrer Bürger. Angehörige ethnischer, religiöser und politischer Minderheiten sind im Iran vielfacher Diskriminierungen ausgesetzt: Immer wieder kommt es zu willkürlichen Festnahmen, Verurteilungen ohne faire Gerichtsprozesse sowie zu Misshandlungen und Hinrichtungen von Andersdenkenden.

Der Iran bildet geographisch gesehen die Brücke zwischen Orient und Okzident. Die zahlreichen Nationen und Kulturen, die den Iran umgeben, spiegeln sich zum Teil in den unterschiedlichen iranischen Bevölkerungsgruppen wieder. Einige dieser Gruppen kämpfen seit Jahrzehnten für ihre Unabhängigkeit bzw. größere Autonomie und Anerkennung ihrer ethnischen bzw. sprachlichen Identität.

Seit der islamischen Revolution 1979 versucht der Iran, den Prototypen eines islamischen Staates darzustellen. Die Islamische Republik Iran strebt danach, das gesamte Staats- und Gesellschaftssystem auf dem Islam und der Scharia zu begründen. Dazu sollten unter anderem sämtliche Gesetze und Erlasse nach Maßgaben des Korans und der Scharia überarbeitet werden.

Die rechtliche und gesellschaftliche Stellung der religiösen Minderheiten im Iran ist seit 1979 wieder deutlicher durch traditionelle islamische Maßgaben geprägt. Die Verfassung gestehet ihnen teilweise gesellschaftliche Anerkennung, politische Integration und Zuerkennung religiöser Rechte zu. So haben sie beispielsweise eine eigene Rechtsprechung im Familien-, Ehe-, Scheidungs- und Adoptionsrecht. Sie dürfen ihre Religion ausüben, solange sie nicht missionieren und gegen die islamische Gesellschaftsordnung verstoßen. Hingegen haben alle anderen – Konvertiten (die durch den Abfall vom Islam als Feinde der Religion und Gesellschaft gelten) und nachislamische Monotheisten (nach dem Islam entstandene Religionen, wie die Bahai) – keinerlei Rechtsanspruch und Rechtssicherheit. Die religiösen Minderheiten erleben konkrete Beschränkungen im Zivil- und Strafrecht, in ihrer gesellschaftlichen Stellung sowie in der Bildung bzw. Arbeitswelt.

Homosexuelle Partnerschaften existieren im Iran nur in völliger Heimlichkeit. Im Falle einer Entdeckung drohen Männern wie Frauen Misshandlung, Verhaftung, Folter und Hinrichtung.

Die Bahaí

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