Kaya Kinkel übernimmt politische Patenschaft

Sanaz Tafazoli und Kaya Kinkel

Die Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel (B90/Die Grünen) übernimmt die politische Patenschaft für die iranische Zivilgefangene Sanaz Tafazoli. Sie gehört zur religiösen Minderheit der Baha’i, die im Iran systematisch unterdrückt wird. Sanaz Tafazoli werden „Gründung einer Gruppe mit der Absicht die Sicherheit des Landes zu stören“, „Versammlung und Absprache gegen die nationale Sicherheit“ und „Aufklärungs- oder Werbeaktivitäten gegen das heilige Gesetz des Islam“ vorgeworfen.

Wegen Glauben verhaftet

Frankfurt am Main, 7. Mai 2024 – Gegen die Inhaftierung von iranischen Zivilisten durch das Mullah-Regime: Die Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel (B90/Die Grüne)  hat die politische Patenschaft für die inhaftierte Iranerin Sanaz Tafazoli übernommen und setzt sich für dessen umgehende Freilassung ein, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Die 45-jährige Baha’i Sanaz Tafazoli wurde am 22. November 2022 aufgrund ihres Glaubens von Geheimdienstbeamten in Mashhad verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Zudem wurde ihr Haus durchsucht und ihr Eigentum, sowie das ihres Sohnes beschlagnahmt. Nachdem ihre Untersuchungshaft mehrere Male verlängert wurde, brachte man sie am 29. Dezember 2022 ins Vakilabad Gefängnis in Mashhad.

Im Februar 2023 wurde Sanaz Tafazoli zunächst eine Kaution von 10 Milliarden Toman (umgerechnet 1811594.203 Euro) gewährt, ihre Freilassung aber schließlich von der Justizbehörde abgelehnt.

Im August 2023 wurde berichtet, dass das Mashhad Revolutionsgericht sie für die „Gründung einer Gruppe mit der Absicht die Sicherheit des Landes zu stören“, zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft, drei Jahre und sieben Monate für „Versammlung und Absprache gegen die nationale Sicherheit“ und acht Monate Haft für „Aufklärungs- oder Werbeaktivitäten gegen das heilige Gesetz des Islams“ verurteilte. Während ihres Prozesses wurden „Bücher und Werke im Zusammenhang mit dem Baha’i Glauben“ und „Bildungsgruppen für Baha’i Kinder“ als Beweise aufgeführt. Die schwerwiegendste Strafe von sechs Jahren und sechs Monaten kann laut Artikel 134 des Islamischen Strafgesetzbuches vollzogen werden.

Am 5. Oktober 2023 bestätigte das Berufungsgericht die Haftstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten in Abwesenheit von Sanaz Tafazoli und ihrem Rechtsbeistand.

Vorherige Verhaftungen

Aufgrund ihres Glaubens wurde Sanaz Tafazoli bereits 2011 festgenommen und für „Propaganda gegen den Staat“ zu einer sechs-monatigen Haftstrafe verurteilt. 2012 wurde sie nach absitzen ihrer Haft freigelassen.

Unterdrückung der Baha’i

Die religiöse Minderheit der Baha’i wird im Iran systematisch unterdrückt, da sie von der Regierung der Islamischen Republik Iran nicht anerkannt wird. Mitglieder der Baha’i-Gemeinschaft, wie Sanaz Tafazoli, werden regelmäßig angegriffen, verhaftet und ihr Eigentum wird beschlagnahmt. Während den landesweiten Protesten, die im September 2022 begonnen haben, hat das Mullah-Regime die Verfolgung der Baha’i-Gemeinschaft noch verstärkt. Insbesondere Baha’i Frauen sind von der Diskriminierung stark betroffen.

Stand: November 2023

Kaya Kinkel

Die Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel hat die politische Patenschaft für Sanaz Tafazoli übernommen.

Sanaz Tafazoli

Der iranische Baha’i Sanaz Tafazoli wurde am 22. November 2022 aufgrund ihres Glaubens von Geheimdienstbeamten in Mashhad verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht.

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