Myanmar
Foto: Justin Blethrow, Wikipedia Commons / CC BY-SA 2.0 / zugeschnitten
Myanmar – oft auch noch Burma oder Birma genannt – ist ein buddhistisch geprägter Vielvölkerstaat in Südostasien, der viele Jahre Militärdiktatur durchlitten hat. 2010 fanden erstmals seit 1990 Wahlen statt. Trotz des (nach wie vor schwierigen) Demokratisierungsprozesses sind Regierung, Militär und Polizei weiter für schwerste Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Am 29. Dezember 2016 wandten sich 23 Nobelpreisträger, unter ihnen elf Friedensnobelpreisträger, an den UN-Sicherheitsrat. Sie appellierten an die Vereinten in Myanmar einzugreifen mit der Begründung, die Regierung verübe „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und „ethnische Säuberungen“ an der Minderheit der Rohingya. Auch der Erzbischof von Rangun, Kardinal Charles Bo, hat das Vorgehen gegen die muslimischen Rohingya im Teilstaat Rakhine als „Barbarei“ bezeichnet. In einer Erklärung fordert Kardinal Bo weiter: „Der Hass gegen anderen Ethnien und Religionen hat alarmierende Ausmaße angenommen. Was in Rakhine passiert muss sofort und ein für alle Mal aufhören“.