Hungersnot in Nordkorea
In Nordkorea droht eine neue Hungerkatastrophe mit Millionen Betroffenen, wie selbst die Führung zugab. Ein Grund neben Korruption und Misswirtschaft: eine schwache Ernte des wichtigsten Grundnahrungsmittels, Weizen. Hier ein nordkoreanisches Weizenfeld.
Nordkorea: Kim-Regime lässt Bevölkerung verhungern
Einnahmen aus Zwangsarbeit finanzieren den Luxus der Machtelite
Frankfurt am Main/Pjöngjang – 22. Juni 2021: In Nordkorea droht eine neue, katastrophale Hungersnot, gibt selbst Staatschef Kim Jong-un offen zu. Durch Korruption und Missmanagement würden die Leben von Millionen Nordkoreanern vom Regime willentlich aufs Spiel gesetzt, um die eigenen Pfründe abzusichern, kritisiert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die jüngsten Aussagen des Diktators Kim Jong-un auf dem Parteitag der Kommunistischen Einheitspartei über drohende „Nahrungsmittelengpässe“, insbesondere von Grundnahrungsmitteln wie Weizen, lassen erahnen, wie gravierend die Notlage für die Bevölkerung ist. Dabei ist die neuerliche Hungerkatastrophe vom Regime selbst verschuldet, so die IGFM.
Staatseinnahmen kommen nur kleiner Elite zugute
„Die Machtelite Nordkoreas beutet ihre Bevölkerung seit Jahrzehnten aus, Zwangsarbeit und der ‚Verleih‘ von Arbeitssklaven an Drittstaaten sind ein wesentlicher Bestandteil, um Einnahmen für den Staatshaushalt zu generieren“, erklärt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM. „Die Einnahmen aus den Zwangsarbeitslagern in Nordkorea und durch den internationalen ‚Verleih‘ von Arbeitssklaven werden nicht für die Ernährung der Bevölkerung, sondern für das Atomprogramm, die Aufrüstung des Militärs und den ausschweifenden Luxuslebensstil der Machtelite verwendet“, so Lessenthin weiter. Die Aufrechterhaltung des Regimes verschlinge Ressourcen, welche der Bevölkerung dann fehlten, ergänzt der IGFM-Sprecher.
Zusammenhang von Menschenrechtsverletzungen, Hunger und Flucht
Anstatt ein funktionierendes und stabiles Wirtschaftsmodell zu errichten, das die Ernährung der Bevölkerung sichert und Wohlstand schafft, werden die Menschen in Nordkorea durch massive Menschenrechtsverletzungen davon abgehalten, sich selbst zu versorgen. Die Hungersnöte, denen die Nordkoreaner in wiederkehrenden Abständen massiv ausgesetzt sind, sind direkt auf Korruption und wirtschaftlichen Misserfolg der Kim-Dynastie zurückzuführen. Sie treiben die Menschen die dem Hungertod entkommen wollen in die Flucht. Bereits in der Vergangenheit war es mehrfach zu Hungersnöten mit Hunderttausenden Toten gekommen, dennoch habe sich an den zugrundeliegenden strukturellen Problemen nichts verbessert, im Gegenteil. Die Diktatur werde immer repressiver, um von ihren Fehlern abzulenken, so die Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Frankfurt am Main.