In der Pressekonferenz am Morgen des 8. Aprils 2022 berichteten Janie Frómeta Compte, der Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer, IGFM Vorstandssprecher Martin Lessenthin und IGFM-Vorsitzender Edgar Lamm über die Situation des politischen Gefangenen Luis Frómeta Compte, 50 Jahre Menschenrechtsarbeit und die Aussichten für die Zukunft. Die Frankfurter Menschenrechtsorganisation ruft den 8. April als Tag der Politischen Patenschaften aus. Die Pressekonferenz wurde aufgezeichnet und steht hier zur Verfügung.
IGFM: Russlands Krieg ist ein Angriff auf die Menschenrechte weltweit
Hauptlast für Ukraine-Flüchtlinge trägt Polen
Frankfurt am Main, 8. April 2022 – Heute, am 8. April 2022 wird die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) 50 Jahre alt. Die Gründung der IGFM im Jahr 1972 stand ganz im Zeichen der Menschenrechtsverletzungen in der damaligen Sowjetunion, der DDR und in Osteuropa. Bürgerrechtler und Oppositionelle waren Opfer von Lagerhaft, Folter und Isolation. Der Angriffskrieg von Putin-Russland auf die Ukraine erinnert an den kalten Krieg. „Russlands Krieg ist ein Angriff auf die Menschenrechte weltweit, er betrifft nicht allein die Ukraine“, so die IGFM.
Edgar Lamm, Vorsitzender der IGFM, erklärt: „Am 8. April 1972 wurde in Frankfurt am Main die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gegründet. Die Gründung der IGFM war auch eine Reaktion auf die Verharmlosung der Menschenrechtsverletzungen in der damaligen Sowjetunion und in Osteuropa. Es war die Hochzeit des Kalten Krieges. Mit Schrecken sehen wir, wie aktuell das plötzlich wieder ist!
Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine steht in einer Linie mit dem Einsatz sowjetischer Truppen am 17. Juni 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn und am 21. August 1968 in der Tschechoslowakei.
Im Rahmen unserer 50. Jahrestagung werden wir u.a. über die Ukraine und Belarus berichten. Die Hauptlast der Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge trägt Polen. Dafür gebührt unserem Nachbarn große Anerkennung. Überhaupt müssen wir feststellen, dass die osteuropäischen Länder in den letzten Jahren mit ihrer Einschätzung der russischen Politik wesentlich realitätsnäher waren als die meisten westeuropäischen Länder.“
Sehen Sie hier die Videoaufzeichnung der Pressekonferenz:
Videoaufzeichnung der IGFM Pressekonferenz am Morgen des 8. Aprils 2022