Hilfe für Kinderkrankenhaus in Odessa
Seit einer IGFM-Weihnachtsaktion 2022 für kranke und kriegsversehrte Kinder erreichen die IGFM immer wieder Hilferufe des zentralen Kinderkrankenhauses in Odessa/Ukraine. Im April 2024 überbrachte ein IGFM-Mitglied bei hohem persönlichen Risiko mit einem Kleinlaster dem Krankenhaus 10.000 durch Spenden finanzierte Venen-Katheter und im Mai den Jahresbedarf an chirurgischem Nahtmaterial im Gesamtwert von ca. 80.000 €. Weitere Einsätze sind geplant.
„Gemeinsam schaffen wir Gutes“
Ein Beitrag zur Sonderaktion im Kinderkrankenhaus in Odessa, 03. Juni 2024
Die humanitäre Hilfe der IGFM ist vielschichtig: Mit ihren Spenden unterstützt sie die Arbeit für Flüchtlinge in der Ukraine, sie unterstützt aber auch ukrainische Flüchtlinge im nahen Ausland, wie z.B. in Litauen und Lettland, und schließt durch finanzielle Hilfen und durch Entsendung von Lastzügen mit humanitärer Hilfe Lücken im Versorgungssystem entlegener Orte nahe der belarusischen und russischen Grenzen.
Die IGFM-Mitglieder und Freunde in der Ukraine stellen sich in ihrer Heimat den Folgen des Überfalls Russlands jeden Tag aufs Neue. Die Rechtsanwälte Anastasiya und Anton Alekseyev von der IGFM-Sektion Ukraine (IAC ISHR) haben beschlossen, nicht zu fliehen, sondern in ihrer Heimat zu bleiben. Seit dem 22. Februar 2022 helfen sie Menschen in Not. Die IGFM-Ukraine konzentriert sich auf die Verteilung von Trinkwasserrationen, Lebensmitteln, Hygieneartikeln und medizinischer Hilfe für Binnengeflüchtete in der Ukraine. Ihre Zielgruppen sind Frauen mit ihren Kindern, Menschen mit Behinderungen und alte Menschen. Sie unterstützt Kranken- und Waisenhäuser, Entbindungsstationen, Heime für alte Menschen und solche mit Behinderungen.
Sonderaktion für das Kinderkrankenhaus in Odessa
Seit IGFM-Mitglied Sylvia Wähling zu Weihnachten 2022 das Kinderkrankenhaus in Odessa besucht hatte, um kranke und kriegsversehrte Kinder zu beschenken, ist sie mit der Krankenschwester Swetlana befreundet. Diese berichtet seither, wie der Krieg ihren privaten Alltag belastet und das Krankenhaus, seine Mitarbeiter, die kleinen Patienten und deren Eltern vor besondere Herausforderungen stellt. In unserer monatlich erscheinenden Zeitung „Für die Menschenrechte“ berichten wir, warum wir helfen wollen und wie wir helfen können. Im Februar riefen wir in Kooperation mit dem Menschenrechtszentrum Cottbus zu Spenden für Venen-Katheter auf, und im April konnten wir 10.000 Einheiten plus Zubehör im Wert von ca. 37.000 € übergeben.
Dr. Marina Vakaruk und das von ihr aufgesetzte Schreiben, in dem sie um weitere humanitäre Hilfen bittet; Foto: privat
Aufgrund des ständigen Beschusses von Odessa mussten deutlich mehr Operationen an kriegsversehrten Kindern durchgeführt werden. Nach einem eindringlichen Appell von Dr. Marina Vakaruk, der ärztlichen Direktorin der Klinik, chirurgisches Nahtmaterial zu schicken, baten wir Anfang dieses Monats erneut um Spenden. Wir können freudig verkünden, dass wir unser Spendenziel von 40.000 Euro erreicht haben und das dringend benötigte chirurgische Nahtmaterial bereits vor Ort im Einsatz ist! Am 13. Mai 2024 hat IGFM-Mitglied Jens Leisenberg das Material an das Kinderkrankenhaus übergeben können. Damit ist den 400 Kindern, die aktuell auf eine OP warten, sehr geholfen! Die IGFM bedankt sich bei allen Spendern für ihre Unterstützung.
Nahtmaterial im Einsatz; Foto: IGFM
Bereits während wir mit dem Nahtmaterial auf dem Weg nach Odessa waren, erhielten wir das Angebot, 45 Paletten mit allgemeinem OP-Bedarf kostenfrei von einem Fuhrhof in der Nähe Lübecks für die weitere Verwendung in der Ukraine abholen zu dürfen – unser nächster Einsatz!
Es ist uns wichtig, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, direkt aus der Ukraine erfahren, dass die IGFM nicht nur Zuschauer im sicheren Westen ist, sondern dass unsere Mitglieder und Freunde in der Ukraine sich in ihrer eigenen Heimat den Folgen des von Putin angezettelten Kriegs jeden Tag aufs Neue stellen.
Diese Hilfe können wir nur aufgrund Ihrer Anteilnahme und Unterstützung leisten. Dafür danken wir Ihnen sehr. Wir bauen weiterhin auf Ihre großherzigen Spenden.
