Blasphemie

Islamisten rechtfertigen Gewalt, Brandstiftungen und Morde wegen angeblicher Herabwürdigung des Korans oder des islamischen Propheten Muhammads mit dem Verweis auf das islamische Recht und die islamische Überlieferung. Das Bild zeigt die Reste einer Bibel nach pogromartigen Übergriffen von Muslimen gegen Christen im pakistanischen Gojra.
Informationen & Beispiele
Interview: Blasphemiegesetze in Pakistan
Christen in Pakistan leben unter ständiger lebensgefährlicher Bedrohung durch Blasphemie-Anschuldigungen. Michaela Koller, Referentin für Religionsfreiheit der IGFM, im Interview mit Anneqa Anthony, Anwältin für Menschenrechtsfälle in Lahore von der Organisation „The Voice Society" zu der aktuellen Lage von Christen in Pakistan.
Freispruch für christliches Ehepaar
Die IGFM begrüßt den Freispruch des pakistanischen Ehepaars Shafqat Emmanuel und Shagufta Kausar durch den Supreme Court, den Obersten Gerichtshof in Lahore. Die Eheleute saßen sieben Jahre in Erwartung der Todesstrafe hinter Gittern: Ein Richter hatte am 4. April 2014 wegen des Vorwurfs der Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed die Todesstrafe verhängt.
Frei: Raif Badawi
Der liberale saudische Internet-Aktivist Raif Badawi wurde am 8. Mai 2014 wegen „Beleidigung des Islam“ zu 1.000 Peitschenhieben und zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Am 12. März 2021 kam er nach 10 Jahren aus dem Gefängnis frei. Ob er auch das Land verlassen darf, ist bisher allerdings noch unklar.
Nigeria: Ex-Muslim wegen Blasphemie verhaftet
Der Nigerianer und Ex-Muslim Mubarak Bala wurde am 28. April 2020 unter dem Vorwurf der Blasphemie verhaftet. Blasphemie kann im Bundesstaat Kano mit dem Tod bestraft werden.
Haftstrafen für Marzban und Amiri
Das islamische Revolutionsgericht verhängte hohe Gefängnisstrafen und Peitschenhiebe gegen die Journalistin Amiri und den Schriftsteller Marzban. Die IGFM fordert sofortige Freilassung.
IGFM: Westliche Staaten sollen Opfer der Blasphemiegesetze unterstützen
„Viele weitere Opfer islamischer Extremisten brauchen dringend Hilfe!" Deswegen sollten westliche Staaten unbedingt Opfern Unterstützung bieten.
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Vorwurf der Blasphemie als Waffe der radikalen Islamisten
Die Rechtsanwältin Aneeqa Maria Anthony setzt sich vor Gericht für Blasphemie-Opfer und deren Familien ein, die vor radikalem Mob versteckt und geschützt werden müssen. Bei der Jahreshauptversammlung der IGFM im März 2020 berichtete sie unter anderem von der Verschärfung der Verfahrensordnung für Verfahren, in denen Blasphemie verhandelt wird.
1.000 Peitschenhiebe – die Vollstreckung hat am 9. Januar begonnen
Ab dem 9. Januar soll der saudische liberale Internet-Aktivist Raif Badawi jede Woche nach dem Freitagsgebet 50 Peitschenhiebe erhalten, bis die Strafe vollstreckt ist. (Bild: CC BY-SA 3.0 Ensaf Haidar)