Ukraine
Die Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1991 und der Zusammenbruch der Sowjetunion waren bedeutende Momente in der Geschichte der Ukraine, deren eindeutige Zeitenwende mit dem Euromaidan 2013 begann. Trotz des Machtkampfes und der Einflussnahme Russlands auf die Präsidentschaftswahlen, entwickelte sich die Ukraine zu einem modernen und demokratischen Land. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim im Jahr 2014 folgten weitere Eskalationen durch Russland, insbesondere mit dem Aufbau bewaffneter Milizen im ostukrainischen Donbass, die dort mit regulären russischen Truppen gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpften. Seitdem trennte eine 450 Kilometer lange Frontlinie die ostukrainische Industrieregion vom Rest der Ukraine.
Am 24. Februar 2022 erfolgte ein groß angelegter Angriff russischer Truppen aus mehreren Richtungen mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen und durch ein prorussisches Regime zu ersetzen. Eklatante Menschenrechtsverletzungen durch den Aggressor Russland sind seitdem zu beklagen, darunter zählt der völkerrechtswidrige Angriffskrieg selbst, der gezielte Beschuss ziviler Ziele, verschiedenste Kriegsverbrechen, willkürliche Verhaftungen, Folter, Vergewaltigung, Verschleppungen und Erschießungen von Zivilisten. Millionen Menschen flüchteten ab dem 24. Februar 2022 aus dem Land, in dem die IGFM mit Mitarbeitern und Mitgliedern in regelmäßigen Kontakt steht und sich mit humanitärer Hilfe für Bedürftige und Geflüchtete einsetzt.
Die Charkiwer Menschenrechtsgruppe sammelt Materialien und Interviews mit Augenzeugen des Krieges. Die IGFM übersetzt und veröffentlicht die Interviews.
Die IGFM unterstützt Geflüchtete innerhalb und außerhalb des Landes mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Medizin.
Die IGFM steht in Kontakt mit den Familien von verschleppten ukrainischen Zivilisten und setzt sich für ihre Freilassung ein.
Januar 2023 – Inmitten von Flucht und Zerstörung geben kleine Aktionen Hoffnung und Freude. An den Weihnachtsfeiertagen im Januar 2023 veranstaltete das IAC ISHR-Team mit Unterstützung der deutschen Sektion der IGFM ein kleines Wunderprogramm für Kinder. Es gab Wettbewerbe, Spiele und kleine Geschenke, die den Familien in dieser schwierigen Zeit halfen (Spielzeug, batteriebetriebene Lampen, süße Bastelkästen).
In den Dörfern Gogolevo, Ustvitsa, Matyashevka, Yareski, Shishaki, Sorochintsy und Mikhailovka (Region Poltava) wurden Geschenke an Kinder auf der Flucht verteilt. Auch in Potashna, Kyiv, und Putivl verteilte das Team Geschenke.