Yehor Kysel
Yehor Kysel wurde am 2. Juli 2022 vom russischen Militär entführt. Er wurde zuerst in einer lokalen Folterkammer festgehalten, dann auf die Krim „zum Prozess“ gebracht und ist zuzeit im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Simferopol. Laut offiziellen russischen Angaben, scheint er nicht zu existieren. Sein Aufenthaltsort wurde von Informanten aus derselben Hafteinrichtung bestätigt.
Entführung und Existenz geleugnet
Umstände der Inhaftierung
Yehor wurde am 2. Juli 2022 vom russischen Militär entführt. Er wurde bis zum 2. September 2022 in Cherson in einer lokalen Folterkammer festgehalten und dann auf die Krim „zum Prozess“ gebracht. Derzeit befindet sich Yehor im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Simferopol, und offiziell lautet sein Status „versteckt/eingefroren/ Sie sind nicht da“, das bedeutet, dass er nicht zu existieren scheint. Die einzige Bestätigung für seine Inhaftierung ist ein Brief des FSB (Föderaler Dienst für Sicherheit). Außerdem wurden Informationen über seinen Aufenthaltsort von Personen weitergegeben, die in derselben Hafteinrichtung inhaftiert waren und später freigelassen oder verurteilt wurden.
Stand: September 2024
So können Sie Yehor Kysel helfen:
Teilen Sie diesen Beitrag, setzen Sie sich für Yehor Kysels Freiheit ein!
Weitere ukrainische Zivilgefangene
Yaroslav Zhuk
Am 17. Juli 2022 entführten russische Soldaten Yaroslav Zhuk (ukr.: Ярослав Жук). Seitdem wird er physisch und psychisch misshandelt, schlecht ernährt und jeglicher medizinischer Behandlung verweigert.
Mykola Harbar
Mykola Harbar (ukr.: Микола Гарбар) ist ein ukrainischer Zivilist und wurde am 17. August 2022 vom russischen Militär verhaftet. Vor seiner russischen Gefangenschaft arbeitete Mykola als Mechanisator in der Landwirtschaft. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Yevhen Melnychuk
Yevhen Melnychuk (ukr.: Євген Мельничук) wuchs auf der Krim auf und schloss sein Studium am Militärinstitut in Sewastopol mit Auszeichnung ab. Er ist verheiratet und Vater von sechs Kinder. Bei einem Besuch seiner Eltern auf der Krim-Halbinsel wurde er verhaftet und sitzt seitdem im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Simferopol. Seine Gesundheit leidet stark.
Andriy Korovkin
Am 6. März 2022 verschwand Andriy Korovkin (ukr.: Андрій Коровкін) in der Stadt Mariupol auf dem Weg zu seinen Großeltern. Laut einem örtlichen Ermittler hat er eine Kontrolle im Filtrationslager nicht bestanden und war außerdem bei der Abteilung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Donezk. Der momentane Aufenthaltsort und Gesundheitszustand sind unbekannt.
Aktuelle Pressemitteilungen der IGFM zur Menschenrechtssituation in der Ukraine
Kostiantyn Zinovkin
Der ukrainische Ingenieur Kostiantyn Zinovkin (ukr.: Костянтин Зіновкін) ist am 12. Mai 2023 wegen "Verletzung der Ausgangssperre" verhaftet worden. Am 25. Januar 2024 wurde Kostiantyn zu einer weiteren Anhörung nach Melitopol gebracht, es ist allerdings noch nichts über seine Verurteilung oder andere Ergebnisse bekannt.
Verschleppter ukrainischer Ingenieur endlich frei!
Der ukrainische Zivilist Konstantin Litvinov ist endlich wieder in seiner Heimat. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs wurde er am 3. Januar gemeinsam mit 229 weiteren ukrainischen Gefangenen freigelassen.
75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2023 beklagt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die weltweit stattfindenden Menschenrechtsverletzungen. Als gravierendste staatliche Menschenrechtsverletzung sieht IGFM-Vorsitzender Edgar Lamm den russischen Überfall auf die Ukraine.
Russland setzt Hunger in der Ukraine als Waffe ein
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) klagt Russlands Angriffe auf die ukrainische Lebensmittelversorgung an und sieht Parallelen zur von Stalin herbeigeführten Hungersnot in den 1930ern, wegen der Millionen von Ukrainern den Hungertod starben. Die IGFM fordert ein Ende des Einsatzes von Hunger als Waffe.
Memorial „Stimmen des Krieges“
Im Rahmen der Buchmesse fand am 18. Oktober 2023 außerhalb des Messegeländes eine Präsentation des Projekts "Stimmen des Krieges" statt. Die IGFM unterstützt die Menschenrechtsgruppe bei der Übersetzung von Interviews ukrainischer Kriegsaugenzeugen.
Rettungswagenspende für Hochwasseropfer in Cherson
Die Notlage in Cherson ist akut. Durch den gesprengten Staudamm ist die Lage im Überschwemmungsgebiet katastrophal. Die IGFM übergab „Charodiyka“ vor wenigen Tagen einen Rettungswagen. Der Wagen wird dringend im Hochwassergebiet benötigt.
